GLUTAMINS ERSTAUNLICHE EIGENSCHAFTEN
L-Glutamin ist eine proteinogene, nicht essentielle Aminosäure. Sie kann von Menschen, Tieren und Pflanzen selbst hergestellt werden.
Sie dient als Energieträger und spielt eine wichtige Rolle beim Muskelaufbau, für das zentrale Nervensystem, das Immunsystem und die Darmschleimhaut.
Unser größter Glutamin-Lieferant ist die Muskulatur. Sie liefert etwa die Hälfte der benötigten Menge. Weitere Organe, die zur Herstellung beitragen sind Nieren, Leber, Gehirn und Lunge.
Glutamin ist die im menschlichen Organismus am häufigsten vorkommende Aminosäure. Man findet sie vorwiegend im Blutplasma und in der Rückenmarksflüssigkeit.
WAS BEWIRKT GLUTAMIN?
- stärkt das Immunsystem
- reduziert Stress
- entgiftet
- fördert den Muskelaufbau
- verbessert die Elastizität der Haut und verlangsamt den Alterungsprozess
- verkürzt die Regeneration
- verbessert den Schlaf
EIGENSCHAFTEN
Bei großen körperlichen und geistigen Anstrengungen, Belastungssituationen, Stress oder einer Diät gehen bis zu 30 Gramm Glutamin unter Einsatz von Cortisol verloren. Das hat negative Auswirkungen auf die oben beschriebenen Eigenschaften.
Glutamin ist außerdem die Vorstufe des starken Entgifters und natürlichen Antioxidans Glutathion. Für die Glutathion-Synthese werden die drei Aminosäuren Glutamin, Cystein und Glycin gebraucht.
Bei intensivem Training oder Wettkämpfen verbraucht der Körper mehr Glutamin als er selbst herstellen kann. Der zusätzliche Bedarf muss über die Nahrung aufgenommen werden.
WELCHE LEBENSMITTEL ENTHALTEN GLUTAMIN?
Wichtig für Vegetarier und Veganer: nicht nur Milchprodukte enthalten Glutamin, sondern auch Hülsenfrüchte, Nüsse, Algen und Soja.
Es kommt in Nahrungsmitteln in Form seiner Vorstufe Glutaminsäure vor und wird im Körper zu Glutamin umgewandelt.
- Linsen 11%
- Emmentaler 8%
- Spirulina getrocknet 8%
- Erdnüsse 6%
- Sojabohnen 6%
- Hühnerbrust 4%
- Thunfisch 4%
- Lachs 3%
- Hühnerei 2%
- Haferflocken 1%
ANWENDUNG UND DOSIERUNG
Mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung kann man seinen Tagesbedarf decken. Dafür sollte man frisch zubereitete Lebensmittel verwenden.
Glutamin in Pulverform nimmt man am besten unmittelbar nach dem Training oder zwischen den Mahlzeiten ein. Die Tagesdosis von 5-25 Gramm sollte nicht überschritten werden. Das Pulver lässt sich komplett in Wasser auflösen. Da Glutamin hitzeempfindlich ist, darf man es nur in kalte Getränke einrühren.
WIE KANN SICH GLUTAMINMANGEL AUSWIRKEN?
- geschwächtes Immunsystem
- erhöhtes Infektionsrisiko
- erschwerter Aufbau der Muskulatur
- längere Regenerationszeiten
- unruhiger Schlaf
NEBENWIRKUNG
Glutamin gilt als sicher. Bei richtiger Dosierung sind keine Nebenwirkungen bekannt.
FAZIT
L-Glutamin übernimmt viele Funktionen und ist an zentralen Prozessen im Körper beteiligt. Es unterstützt den Muskelaufbau, den Heilungsprozess nach Verletzungen, stärkt das Immunsystem und verkürzt die Regeneration nach intensiven Trainingseinheiten oder Wettkampf.
Der Körper kann einen Teil der benötigten Tagesmenge selbst herstellen. Der Mehrbedarf muss über die Nahrung aufgenommen oder supplementiert werden.
Starke Sonneneinstrahlung und hohe Temperaturen zerstören die Aminosäure. Daher sollte man das Produkt unbedingt kühl und dunkel lagern und nur in kalte Getränke einrühren.
Foto von Betty Subrizi auf Unsplash